Entscheidungs 11Os110/18p. OGH, 11-12-2018

ECLIECLI:AT:OGH0002:2018:0110OS00110.18P.1211.000
Record NumberJJT_20181211_OGH0002_0110OS00110_18P0000_000
Judgement Number11Os110/18p
Date11 Diciembre 2018
CourtOberster Gerichtshof (Österreich)
Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat am 11. Dezember 2018 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Schwab als Vorsitzenden sowie die Vizepräsidentin des Obersten Gerichtshofs Mag. Marek, die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofs Dr. Bachner-Foregger und Mag. Fürnkranz und den Hofrat des Obersten Gerichtshofs Dr. Oberressl als weitere Richter in Gegenwart der Kontr. Ziegler als Schriftführerin in der Strafsache gegen Zoran K***** und andere Angeklagte wegen des Verbrechens des gewerbsmäßigen schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 1 Z 1, Abs 3, 148 zweiter Fall; 12 dritter Fall StGB und weiterer strafbarer Handlungen über die Nichtigkeitsbeschwerden und die Berufungen der Angeklagten Zorica Z***** und Dragan Z***** sowie die Berufungen der Staatsanwaltschaft und der Privatbeteiligten Zoran J***** und Smiljana F***** gegen das Urteil des Landesgerichts Wels als Schöffengericht vom 20. November 2017, GZ 13 Hv 63/15s-588, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die Nichtigkeitsbeschwerden werden zurückgewiesen.

Zur Entscheidung über die Berufungen werden die Akten dem Oberlandesgericht Linz zugeleitet.

Den Angeklagten Zorica und Dragan Z***** fallen die Kosten des bisherigen Rechtsmittelverfahrens zur Last.

Text

Gründe:

Mit dem angefochtenen Urteil, das auch rechtskräftige Schuldsprüche der Angeklagten K***** und H***** sowie Freisprüche (überflüssigerweise auch von der rechtlichen Kategorie; Lendl, WK-StPO § 259 Rz 11) der Angeklagten S*****, M***** und Sch***** (zur Gänze) und der Angeklagten K*****, Z***** und H***** (von weiteren Tatvorwürfen) enthält, wurden Zorica Z***** des Verbrechens des gewerbsmäßig schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 1 Z 1, Abs 3, 148 zweiter Fall, § 12 teils zweiter, teils dritter Fall StGB (A./I./[a./]), des Vergehens der Fälschung eines Beweismittels nach § 293 Abs 2 StGB (D./) und des Vergehens der betrügerischen Krida nach §§ 156 Abs 1, 161 Abs 1 StGB (E./) sowie Dragan Z***** des Verbrechens des gewerbsmäßig schweren Betruges nach §§ 146, 147 Abs 1 Z 1, Abs 3, 148 zweiter Fall, § 12 teils zweiter, teils dritter Fall StGB (A./I./[a./ und b./]) schuldig erkannt.

Danach haben (zusammengefasst und soweit für die Behandlung der Nichtigkeitsbeschwerden relevant)

A./I./a./ Zorica Z***** und Dragan Z***** (teils unter Tatbeteiligung der Mitangeklagten Zoran K***** und/oder Franziska H*****) von Anfang 2011 bis einige Tage vor dem 23. April 2013 zu im Einzelnen angeführten Zeiträumen bzw -punkten in L***** und anderen Orten in einer Vielzahl im Urteilsspruch detailliert angeführter Angriffe (a./1. – 45., b./) mit dem Vorsatz, sich oder einen Dritten durch das Verhalten der Getäuschten unrechtmäßig zu bereichern und in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung von schweren Betrügereien längere Zeit hindurch eine nicht bloß geringfügige fortlaufende Einnahme zu verschaffen, „sich daran beteiligt“, dass im Urteilsspruch angeführte Banken in einem 300.000 Euro übersteigenden Betrag am Vermögen geschädigt wurden, indem die zuständigen Verfügungsberechtigten durch Täuschung über Tatsachen, nämlich durch die wahrheitswidrige Vorgabe, es würde sich um ordnungsgemäß aufgenommene (gemeint: gestellte) Kreditanträge (rück-)zahlungsfähiger und -williger Kunden handeln, dies teils unter Vorlage gefälschter, teils unrichtiger Lohnbestätigungen und anderer, die (vorgespiegelte) Bonität belegender Urkunden, zu Handlungen, nämlich zur Genehmigung (und Auszahlung) der angeführten Kreditverträge (und -beträge) verleitet wurden, indem nämlich Zorica Z***** und Dragan Z***** die Kreditnehmer teilweise zu den angeführten Tathandlungen entweder bestimmten oder zu diesen dadurch beitrugen, dass sie teilweise die Herstellung der gefälschten Urkunden und Beweismittel in Auftrag gaben, die Kreditnehmer zum Zweck der Kreditaufnahme zum Tatort chauffierten, Dragan Z***** weiters dadurch, dass er in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der M***** GmbH die Gesellschaftskonten sowie sein Privatkonto zur Durchführung von Überweisungen im Zusammenhang mit den angeführten betrügerischen Handlungen zur Verfügung stellte, und beide dadurch, dass sie sich hinsichtlich jedes inkriminierten Kredits im Vorhinein über ihre einzelnen Bestimmungs- und Beitragshandlungen, über die Aufteilung der Kreditvaluta zwischen den Kreditnehmern, ihnen selbst und der Gesellschaft sowie im Fall der Beteiligung des Zoran K***** auch hinsichtlich der diesem zu überlassenden Provision absprachen;

A./I./b./ Dragan Z***** (wie zu A./I./a./ näher dargestellt) im Zeitraum von 1. September 2012 bis 7. September 2012 zu dem am 7. September 2012 erfolgten Abschluss eines Kreditvertrags zwischen Desimir Sa***** und der Sp***** über einen Kreditbetrag von 20.000 Euro, wobei dem Kreditantrag gefälschte und inhaltlich unrichtige Urkunden beigelegt waren, nämlich inhaltlich unrichtige Gehaltsbestätigungen für die Monate Mai, Juni und Juli 2012, welche wahrheitswidrig als Arbeitgeber des Desimir Sa***** die M***** GmbH auswiesen, sowie eine unrichtige, mit 24. August 2012 datierte Arbeits- und Lohnbestätigung der M***** GmbH, ein...

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