Entscheidungs 12Os107/13x. OGH, 03-07-2014

ECLIECLI:AT:OGH0002:2014:0120OS00107.13X.0703.000
Judgement Number12Os107/13x
Record NumberJJT_20140703_OGH0002_0120OS00107_13X0000_000
Date03 Julio 2014
CourtOberster Gerichtshof (Österreich)
Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat am 3. Juli 2014 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Hon.-Prof. Dr. Schroll als Vorsitzenden sowie durch den Hofrat des Obersten Gerichtshofs Dr. T. Solé und die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofs Dr. Bachner-Foregger, Mag. Michel und Dr. Michel-Kwapinski als weitere Richter in Gegenwart des Richteramtsanwärters Mag. Moritz als Schriftführer in der Strafsache gegen Viktor S***** und weitere Angeklagte wegen des Verbrechens des gewerbsmäßigen schweren Betrugs nach §§ 146, 147 Abs 1 Z 1 und Abs 3, 148 zweiter Fall, 15 Abs 1 StGB und anderer strafbarer Handlungen über die Nichtigkeitsbeschwerde und die Berufung des Angeklagten Viktor S***** gegen das Urteil des Landesgerichts für Strafsachen Wien als Schöffengericht vom 18. April 2013, GZ 125 Hv 8/13g-419, nach öffentlicher Verhandlung in Anwesenheit der Vertreterin der Generalprokuratur, Generalanwältin Dr. Aicher, des Angeklagten und dessen Verteidigers Mag. Haas, der Privatbeteiligtenvertreter Dr. Schlögel und des Dolmetschers Andrej Klimenko, zu Recht erkannt:

Spruch

I./ Die Nichtigkeitsbeschwerde wird verworfen.

II./ In Stattgebung der Berufung wegen des Ausspruchs über die Strafe wird

1./ die verhängte Freiheitsstrafe auf fünf Jahre und neun Monate herabgesetzt.

2./ das Verfallserkenntnis aufgehoben und die Sache in diesem Umfang dem Landesgericht für Strafsachen Wien zur neuen Verhandlung und Entscheidung verwiesen.

III./ Der Berufung gegen den Ausspruch über die privatrechtlichen Ansprüche wird teilweise Folge gegeben und Yuriy Sa***** zur Gänze, Dr. Hans O***** mit dem 250.000 Euro übersteigenden Betrag, Niklaus N***** mit dem 250.000 Euro übersteigenden Betrag und Svetlana F***** zur Gänze auf den Zivilrechtsweg verwiesen.

Im Übrigen wird der Berufung nicht gegen den Ausspruch über die privatrechtlichen Ansprüche Folge gegeben.

IV./ Dem Angeklagten fallen auch die Kosten des Rechtsmittelverfahrens zur Last.

Text

Gründe:

Mit dem angefochtenen Urteil, das auch in Rechtskraft erwachsene Schuldsprüche der Mitangeklagten sowie Freisprüche enthält, wurde Viktor S***** der Verbrechen des gewerbsmäßig schweren Betrugs nach §§ 146, 147 Abs 1 Z 1 und Abs 3, 148 zweiter Fall StGB (A./I./) und der Verleumdung nach § 297 Abs 1 zweiter Fall StGB (A./II./), der Vergehen der Urkundenfälschung nach § 223 Abs 1 StGB (A./III./) und des Verbrechens der betrügerischen Krida nach § 156 Abs 1 StGB (C./) schuldig erkannt.

Danach hat er in W*****

A./I./ mit auf unrechtmäßige Bereicherung gerichtetem Vorsatz und in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung schwerer Betrügereien eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen, durch die Vortäuschung, ein redlicher Geschäftsmann zu sein und lukrative Geschäfte in Russland und der Ukraine durchzuführen, somit durch Täuschung über Tatsachen, andere zu Handlungen verleitet, die diese am Vermögen schädigten, und zwar:

1./ Karl A*****

a./ am 29. September 2005 zur Übergabe von 25.000 Euro;

b./ am 10. Oktober 2005 zur Übergabe von 25.000 Euro;

c./ am 15. März 2006 zur Übergabe von 35.000 Euro;

2./ Christian M***** am 7. April 2006 zur Übergabe von 15.000 Euro;

3./ Christian R***** im Jahr 2006 zur Übergabe von 20.000 Euro;

4./ Svetlana F***** im September 2006 zur Übergabe von 22.000 Euro;

5./ Genadiy Ma***** im Oktober 2006 zur Übergabe von 50.000 Euro;

6./ Verfügungsberechtigte der estnischen Gesellschaft O***** L***** am 19. März 2007 zur Überweisung von 200.000 Euro;

7./ Peter G*****

a./ am 31. Mai 2007 zur Überweisung von 100.000 Euro;

b./ am 18. Juni 2007 zur Überweisung von 125.000 Euro;

c./ am 26. November 2007 zur Überweisung von 200.000 Euro;

8./ Dr. Hans O*****

a./ im Frühjahr 2007 zur Übergabe von 500.000 Euro;

b./ am 1. Juni 2007 zur Übergabe von 100.000 Euro;

c./ am 16. August 2007 zur Übergabe von 150.000 Euro;

9./ Niklaus N*****

a./ am 20. Juni 2007 zur Überweisung von 208.225 CHF an die E***** E***** SA;

b./ am 9. Juli 2007 zur Überweisung von 208.225 CHF an die E***** E***** SA;

10./ Willy K*****

a./ am 27. August 2007 zur Übergabe von 170.000 Euro;

b./ im Sommer 2007 zur Übergabe von 30.000 Euro;

c./ am 5. November 2007 zur Überweisung von 300.000 Euro;

11./ Sergej Ro***** am 11. September 2007 zur Überweisung von 50.000 Euro;

12./ Jürgen Mai***** am 11. September 2007 zur Überweisung von 150.000 Euro;

13./ Ernst Fi*****

a./ am 12. Juni 2008 zur Überweisung von 300.000 Euro;

b./ am 3. Dezember 2008 unter Verwendung einer gefälschten Urkunde, nämlich eines gefälschten Vertrags zwischen der Ö***** El*****-AG und der W***** AG, zur Überweisung von 150.000 Euro;

14./ Yuriy Sa*****

a./ am 4. Juni 2009 zur Überweisung von 500.000 Euro;

b./ am 17. Juli 2009 zur Überweisung von 50.000 USD;

c./ am 2. September 2009 zur Überweisung von 150.000 Euro auf ein niederländisches Bankkonto;

d./ am 8...

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