Entscheidungstexte nº E1139/2014 ua. VfGH. 10-03-2015

ECLIECLI:AT:VFGH:2015:E1139.2014
Date10 Marzo 2015
VERFASSUNGSGERICHTSHOF
Verfassungsgerichtshof
Freyung 8, A-1010 Wien
www.verfassungsgerichtshof.at
E 1139-1140/2014-14
10. März 2015
IM NAMEN DER REPUBLIK!
Der Verfassungsgerichtshof hat unter dem Vorsitz des
Präsidenten
Dr. Gerhart HOLZINGER,
in Anwesenheit der Vizepräsidentin
Dr. Brigitte BIERLEIN
und der Mitglieder
Dr. Markus ACHATZ,
Mag. Dr. Eleonore BERCHTOLD-OSTERMANN,
Dr. Sieglinde GAHLEITNER,
DDr. Christoph GRABENWARTER,
Dr. Christoph HERBST,
Dr. Michael HOLOUBEK,
Dr. Claudia KAHR,
Dr. Georg LIENBACHER,
Dr. Rudolf MÜLLER,
Dr. Johannes SCHNIZER und
Dr. Ingrid SIESS-SCHERZ
sowie des Ersatzmitgliedes
Dr. Nikolaus BACHLER
als Stimmführer, im Beisein des verfassungsrechtli chen Mitarbeiters
Mag. Alexander FLENDROVSKY
als Schriftführer,
E 1139-
1140/2014-14
10.03.2015
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in den Beschwerdesachen des *** ********* *******, ******************,
**** ****, vertreten durch die STINGL und DIETER Rechtsanwälte OG, Kalch-
berggasse 10/III, 8010 Graz, gegen die Erkenntnisse des Landesverwaltungsge-
richts Steiermark jeweils vom 8. Juli 2014, Zlen. 1. LVwG 30.17-947/2014-16 und
2. LVwG 30.17-946/2014-16, in seiner heutigen nichtöffentlichen Sitzung gemäß
Art. 144 B-VG zu Recht erkannt:
I. Der Beschwerdeführer ist durch die angefochtenen Erkenntnisse weder in
einem verfassungsgesetzlich gewährleisteten Recht noch wegen Anwendung
einer rechtswidrigen generellen Norm in seinen Rechten verletzt worden.
II. Die Beschwerden werden abgewiesen und dem Verwaltungsgerichtshof zur
Entscheidung darüber abgetreten, ob der Beschwerdeführer durch die ange-
fochtenen Erkenntnisse in einem sonstigen Recht verletzt worden ist.
Entscheidungsgründe
I. Sachverhalt, Beschwerde und Vorverfahren
1. Die Bezirkshauptmannschaft Leibnitz bestrafte den Beschwerdeführer mit
Bescheiden vom 14. und 16. Oktober 2013 wegen Übertretung von § 2 Abs. 2
und 4, § 4 iVm § 52 Abs. 1 Z 1 Glücksspielgesetz, BGBl. 620/1989 (GSpG)
"i.d.g.F.", weil es der Beschwerdeführer als handelsrechtlicher Geschäftsführer
gemäß § 9 Abs. 1 VStG zu verantworten habe, dass am 4. Juni 2013 in zwei
Lokalen in Graz verbotene Ausspielungen mittels Glücksspielautomaten durchge-
führt worden seien. Über den Beschwerdeführer wurden Geld- und Ersatzfrei-
heitsstrafen verhängt.
2. Die gegen diese Bescheide erhobenen Beru fungen des Beschwerdeführers
behandelte das Landesverwaltungsgericht Steiermark ab 1. Jänner 2014 als
Beschwerden. Mit den angefochtenen Erkenntnissen wies das Landesverwal-
tungsgericht Steiermark die Beschwerden nach Durchführung einer mündlichen
Verhandlung mit der Maßgabe ab, dass die verletzten Rechtsvorschriften "in der
Fassung der Novelle BGBl. I 167/2013 lauten"; das Strafmaß wurde reduziert. In
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