Entscheidungstexte nº G156/2018* (G156/2018-28*.... VfGH. 11-12-2018

ECLIECLI:AT:VFGH:2018:G156.2018
Date11 Diciembre 2018
VERFASSUNGSGERICHTSHOF
Verfassungsgerichtshof
Freyung 8, A-1010 Wien
www.verfassungsgerichtshof.at
G 156/2018-28*
11. Dezember 2018
IM NAMEN DER REPUBLIK!
Der Verfassungsgerichtshof hat unter dem Vorsitz der Präsidentin
Dr. Brigitte BIERLEIN,
in Anwesenheit des Vizepräsidenten
DDr. Christoph GRABENWARTER
und der Mitglieder
Dr. Markus ACHATZ,
Dr. Wolfgang BRANDSTETTER,
Dr. Sieglinde GAHLEITNER,
Dr. Andreas HAUER,
Dr. Christoph HERBST,
Dr. Michael HOLOUBEK,
Dr. Helmut HÖRTENHUBER,
Dr. Claudia KAHR,
Dr. Georg LIENBACHER,
Dr. Michael RAMI,
Dr. Johannes SCHNIZER und
Dr. Ingrid SIESS-SCHERZ
als Stimmführer, im Beisein des verfassungsrechtlichen Mitarbeiters
Mag. Gernot FRIEDL
als Schriftführer,
G 156/2018-28*
11.12.2018
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über die Anträge des LANDESVERWALTUNGSGERICHTES OBERÖSTERREICH, § 13a
Oberösterreichisches Mindestsicherungsgesetz (Oö. BMSG) als verfassungswidrig
aufzuheben, in seiner heutigen nichtöffentlichen Sitzung gemäß Art. 140 B-VG zu
Recht erkannt:
I. Der Satz "Bei der Berechnung dieser Summe sind auch jene Personen mit
einem fiktiven Mindeststandard zu berücksichtigen, die keinen Antrag ge-
stellt haben oder keinen Leistungsanspruch haben oder haben werden." in
§ 13a Abs. 1 des Landesgesetzes, mit dem das Gesetz über die bedarfsorien-
tierte Mindestsicherung in Oberösterreich (Oö. Mindestsicherungsgesetz
Oö. BMSG) erlassen wird, LGBl. für Oberösterreich Nr. 74/2011, idF LGBl. für
Oberösterreich Nr. 41/2017, wird als verfassungswidrig aufgehoben.
II. Frühere gesetzliche Bestimmungen treten nicht wieder in Kraft.
III. Die aufgehobene Bestimmung ist nicht mehr anzuwenden.
IV. Der Landeshauptmann von Oberösterreich ist zur unverzüglichen Kund-
machung dieser Aussprüche im Landesgesetzblatt für Oberösterreich ver-
pflichtet.
V. Im Übrigen werden die Anträge abgewiesen.
Entscheidungsgründe
I. Antrag
Mit den vorliegenden, auf Art. 140 Abs. 1 Z 1 lit. a B-VG gestützten Anträgen
begehrt das Landesverwaltungsgericht Oberösterreich, § 13a Oö. BMSG dem
gesamten Umfang nach, in eventu § 13a Abs. 1 2. Satz Oö. BMSG, als verfas-
sungswidrig aufzuheben.
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