Entscheidungstexte nº G4/12 ua. VfGH. 14-06-2012

Date14 Junio 2012
14.06.2012
www.ris.bka.gv.at Seite 1 von 15
Gericht
Verfassungsgerichtshof
Entscheidungsdatum
14.06.2012
Geschäftszahl
G4/12 ua
Sammlungsnummer
19640
Leitsatz
Kein Verstoß einer Regelung des Glücksspielgesetzes betreffend die Ermächtigung zu verwaltungsbehö rdlichen
Sicherungsmaßnahmen, hier der Beschlagnahme von Gl ücksspielautomaten, wegen des Verdachts gerichtlich
strafbarer Handlungen gegen das Recht auf ein Verfahren vor dem gesetzlichen Richter, das Bestimmtheitsgebot
und den Grundsatz der Gewaltentrennung; keine Bed enken gegen die Regelung des
Verwaltungsgerichtshofgesetzes über die Bindungswirkung aufhebender Erkenntnisse des VwGH;
Folgenbeseitigungsanspruch durch spätere Änderungen der Rechtslage, auch aufgrund der Aufhebung eines
Gesetzes durch den VfGH, begrenzt
Spruch
Die Anträge werden abgewiesen.
Begründung
Entscheidungsgründe:
I.
1. Der Unabhängige Verwaltungssenat des Landes Oberösterreich (im Folgenden UVS) beantragt in
dem zu G4/12 protokollierten Antrag, "die W endung '53,' im zweiten Satz des §52 Abs2 des
Glücksspielgesetzes, BGBl. Nr. 620/1 989 i. d.F. BGBl. Nr. I 111/2010, wegen Widerspruches zu Art18 Abs2 B-
VG, zu Art94 B-VG, zu Art83 Abs2 B-VG, zu Art5 StGG und zu Art1 des 1.ZPMRK sowie in eventu auch die
Bestimmung des §63 Abs1 des Verwaltungsgerichtshofgesetzes 1985, BGBl. Nr. 10/1985, zuletzt geändert
durch BGBl. Nr. 470/1995, wegen Widerspruches zu Art140 Abs7 B-VG" , als verfassungswidrig aufzuheben.
2. Des Weiteren beantragt der UVS in den zu G15/12, G31/12, G43/12, G44/12, G48/12 und G49/12
protokollierten Anträgen, "die Wendung '53,' im zweiten Satz des §52 Abs2 des Glücksspielgesetzes, BGBl. Nr.
620/1989 i.d.F.
BGBl. Nr. I 111/2010, wegen Widerspruches zu Art18 Abs2 B-VG, zu Art94 B-VG, zu Art83 Abs2 B-VG, zu
Art5 StGG und zu Art1 des 1.ZPMRK" als verfassungswidrig aufzuheben.
II.
1. Die maßgeblichen Bestimmungen des Bundesgesetzes zur Regelung des Glücksspielwesens
(Glücksspielgesetz, im Folgenden: GSpG), BGBl. 620/1989, in der Fassung
BGBl. I 111/2010 lauten wie folgt (die angefochtene Zahl ist hervorgehoben):
"STRAF- UND VERFAHRENSBESTIMMUNGEN

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