Entscheidungstexte nº V44/2018. VfGH. 26-02-2019
ECLI | ECLI:AT:VFGH:2019:V44.2018 |
Date | 26 Febrero 2019 |
VERFASSUNGSGERICHTSHOF
Verfassungsgerichtshof
Freyung 8, A-1010 Wien
www.verfassungsgerichtshof.at
V 44/2018-10
26. Februar 2019
IM NAMEN DER REPUBLIK!
Der Verfassungsgerichtshof hat unter dem Vorsitz der Präsidentin
Dr. Brigitte BIERLEIN,
in Anwesenheit des Vizepräsidenten
DDr. Christoph GRABENWARTER
und der Mitglieder
Dr. Claudia KAHR,
Dr. Georg LIENBACHER,
Dr. Michael RAMI und
Dr. Ingrid SIESS-SCHERZ
als Stimmführer, im Beisein der verfassungsrechtlichen Mitarbeiterin
Dr. Karin FELNHOFER-LUKSCH
als Schriftführerin,
V 44/2018-10
26.02.2019
2 von 21
über den Antrag des LANDESVERWALTUNGSGERICHTES TIROL, Art. III der Ver-
ordnung des Bürgermeisters der Gemeinde Gries am Brenner vom 13. April 2011,
Z 866, betreffend die Steinschlaggefahr im Bereich Lueg als gesetzwidrig aufzu-
heben, in seiner heutigen nichtöffentlichen Sitzung gemäß Art. 139 B-VG zu
Recht erkannt:
I. Die Wortfolge "oder mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Wochen" in Art. III
der Verordnung des Bürgermeisters der Gemeinde Gries am Brenner vom
13. April 2011, Z 866, betreffend die Steinschlaggefahr im Bereich Lueg war
gesetzwidrig.
Die Tiroler Landesregierung ist zur unverzüglichen Kundmachung dieses
Ausspruchs im Landesgesetzblatt für Tirol verpflichtet.
II. Im Übrigen wird der Antrag abgewiesen.
Entscheidungsgründe
I. Antrag
Mit dem vorliegenden, auf Art. 139 Abs. 1 Z 1 B-VG gestützten Antrag begehrt
das Landesverwaltungsgericht Tirol, Art. III der Verordnung des Bürgermeisters
der Gemeinde Gries am Brenner vom 13. April 2011, Z 866, betreffend die
Steinschlaggefahr im Bereich Lueg als gesetzwidrig aufzuheben.
II. Rechtslage
Die maßgebliche Rechtslage stellt sich wie folgt dar (die angefochtene Bestim-
mung ist hervorgehoben):
1. Die Verordnung des Bürgermeisters der Gemeinde Gries am Brenner vom
13. April 2011, Z 866, betreffend die Steinschlaggefahr im Bereich Lueg lautet:
1
2
3
Um weiterzulesen
FORDERN SIE IHR PROBEABO AN