Bundesgesetz über die Durchführung von Personenkontrollen aus Anlaß des Grenzübertritts (Grenzkontrollgesetz ? GrekoG)

Der Nationalrat hat beschlossen:

Inhaltsverzeichnis 1. Abschnitt: Begriffsbestimmungen (§ 1)

  1. Abschnitt: Räumliche Gliederung (§§ 2–7)

    Kennzeichnung der Grenzen ............................................................................................................... §   2

    Grenzübergangsstelle........................................................................................................................... §   3

    Kundmachung der Verordnung ........................................................................................................... §   4

    Kennzeichnung der Grenzübergangsstelle .......................................................................................... §   5

    Gestaltung der Grenzübergangsstelle .................................................................................................. §   6

    Grenzkontrollbereich........................................................................................................................... §   7

  2. Abschnitt: Behörden und Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes (§§ 8–9)

    Behördenzuständigkeit ........................................................................................................................ §   8

    Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes ....................................................................................... §   9

  3. Abschnitt: Grenzverkehr (§§ 10–15)

    Grenzübertritt....................................................................................................................................... § 10

    Grenzkontrollpflicht ............................................................................................................................ § 11

    Durchführung der Grenzkontrolle ....................................................................................................... § 12

    Durchgangsverkehr.............................................................................................................................. § 13

    Zwischenstaatliche Vereinbarung........................................................................................................ § 14

    Verwenden personenbezogener Daten ................................................................................................ § 15

  4. Abschnitt: Straf-, Übergangs- und Schlußbestimmungen (§§ 16–21)

    Strafbestimmungen.............................................................................................................................. § 16

    Übergangsbestimmungen .................................................................................................................... § 17

    Inkrafttreten ......................................................................................................................................... § 18

    Verweisungen ...................................................................................................................................... § 19

    Außerkrafttreten................................................................................................................................... § 20

    Vollziehung ......................................................................................................................................... § 21

  5. ABSCHNITT Begriffsbestimmungen

    § 1. (1) Grenzübertritt ist die Bewegung eines Menschen über die Bundesgrenze.

    (2)  Grenzkontrolle ist die aus Anlaß eines beabsichtigten oder bereits erfolgten Grenzübertritts vorgenommene Überprüfung der Einhaltung der die Sicherheitspolizei, das Paßwesen, die Fremdenpolizei sowie das Waffen-, Schieß- und Sprengmittelwesen regelnden bundesgesetzlichen Vorschriften.

    (3) Grenzübergangsstelle ist eine zum Grenzübertritt bestimmte Stelle oder ein bestimmtes Gebiet während der Verkehrszeiten und im Umfang der Zweckbestimmung.

    (4)  Schengener Durchführungsübereinkommen (SDÜ) ist das Übereinkommen vom 19. Juni 1990 zur Durchführung des Übereinkommens von Schengen vom 14. Juni 1985 zwischen den Regierungen der Staaten der Benelux-Wirtschaftsunion, der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik betreffend den schrittweisen Abbau der Kontrollen an den gemeinsamen Grenzen.

    (5) Beitrittsübereinkommen ist das Übereinkommen vom 28. April 1995 über den Beitritt Österreichs zum Schengener Durchführungsübereinkommen, dem die Italienische Republik, die Portugiesische Republik und das Königreich Spanien sowie die Griechische Republik mit den Übereinkommen vom 27. November 1990, vom 25. Juni 1991 und 6. November 1992 beigetreten sind.

    (6) Vertragsstaat ist ein Staat, für den das Beitrittsübereinkommen in Kraft gesetzt ist.

    (7) Binnenflug ist ein Flug mit Start oder Ziel im Bundesgebiet, der ohne Zwischenlandung außerhalb eines Vertragsstaates sein Ziel oder seinen Start innerhalb der Vertragsstaaten hat.

    (8) Binnenschiffahrt sind regelmäßige Fährverbindungen ausschließlich von und nach dem Gebiet eines Vertragsstaates ohne Fahrtunterbrechung in Häfen von Staaten, die nicht Vertragsstaaten sind.

    (9) Binnengrenzen sind die Grenzen Österreichs mit anderen Vertragsstaaten sowie die österreichischen Flugplätze für Binnenflüge und die österreichischen Häfen für Binnenschiffahrt.

    (10) Außengrenzen sind die Grenzen Österreichs sowie die österreichischen Flugplätze und Häfen,

    soweit sie nicht Binnengrenzen sind.

    (11) Internationale Gepflogenheiten sind die Regeln des Völkerrechtes, die allgemeine Staatenpraxis und die Regeln der internationalen Courtoisie.

  6. ABSCHNITT Räumliche Gliederung Kennzeichnung der Grenzen

    § 2. An den Zufahrten zur Bundesgrenze sowie in den Flugplätzen und Häfen, sofern diese Bestandteil der Außengrenzen sind, ist in geeigneter Weise durch Schilder auf die Zugehörigkeit Österreichs,

    gegebenenfalls auch des Nachbarstaates zur Europäischen Union hinzuweisen.

    Grenzübergangsstelle

    § 3. (1) Grenzübergangsstellen sind vom Bundesminister für Inneres durch Verordnung festzulegen.

    In der Verordnung ist die Stelle oder das Gebiet zu bezeichnen; außerdem sind 1. die Verkehrszeiten und 2. der Benützungsumfang, insbesondere Beschränkungen der Zulässigkeit des Grenzübertritts auf bestimmte Menschen, Menschengruppen, Verkehrsarten oder örtliche Bereiche, wie Touristenzonen oder Wanderwege festzusetzen. Mit der Verordnung kann die Sicherheitsdirektion ermächtigt werden, bei Grenzübergangsstellen für den Verkehr zu Lande oder zu Wasser ihrerseits die Verkehrszeiten innerhalb eines vorgegebenen Rahmens mit Verordnung festzusetzen, soweit dies deshalb zweckmäßig ist, weil die Grenzübergangsstelle je nach Jahreszeit, Wochentag und Witterung unterschiedlich in Anspruch genommen wird.

    (2) Sofern mit Verordnungen gemäß Abs. 1 Grenzübergangsstellen im Eisenbahn-, Schiffs- oder Luftverkehr festgelegt werden, bedürfen sie des Einvernehmens mit dem Bundesminister für Wissenschaft,

    Verkehr und Kunst.

    (3) Die Sicherheitsdirektion ist ermächtigt, durch Verordnung vorübergehend Grenzübergangsstellen festzulegen, wenn dies für die zweckmäßige Durchführung kurz dauernder grenzüberschreitender Vorhaben, wie etwa Katastrophenübungen, Sportveranstaltungen, Verkehrsumleitungsmaßnahmen oder land- und...

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