Bundesgesetz, mit dem ein Telekommunikationsgesetz erlassen wird und das Bundesgesetz über die Verkehrs-Arbeitsinspektion und das KommAustria-Gesetz geändert werden
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Der Nationalrat hat beschlossen:Â Â
Artikel IÂ Â
Bundesgesetz, mit dem ein Telekommunikationsgesetz erlassen wird Â
(Telekommunikationsgesetz 2003 – TKG 2003) Â
Inhaltsverzeichnis Â
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Abschnitt Â
Allgemeines Â
§ 1 Zweck Â
§ 2 Ausnahmen vom Anwendungsbereich Â
§ 3 Begriffsbestimmungen Â
§ 4 Ausnahmebewilligung Â
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Abschnitt Â
Leitungs- und Mitbenutzungsrechte Â
§ 5 Leitungsrechte Â
§ 6 Verfahren zur Einräumung von Leitungsrechten, Abgeltung Â
§ 7 Nutzungsrecht an durch Recht gesicherten Leitungen oder Anlagen Â
§ 8 Mitbenutzungsrechte Â
§ 9 Verfahren zur Einräumung von Mitbenutzungsrechten Â
§ 10 Ausübung von Rechten nach den §§ 5, 7, und 8, Ausästungen, Durchschläge, Verlegung in den Â
Boden Â
§ 11 Verfügungsrecht der Belasteten Â
§ 12 Ãœbergang von Rechten nach den §§ 5, 7 und 8 Â
§ 13 Enteignung Â
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Abschnitt Â
Kommunikationsdienste, Kommunikationsnetze Â
§ 14 Bereitstellung von Kommunikationsnetzen und -diensten Â
§ 15 Anzeigepflicht Â
§ 16 Errichtung und Betrieb von Kommunikationsnetzen Â
§ 17 Dienstequalität Â
§ 18 Teilnehmerverzeichnis und Auskunftsdienst Â
§ 19 Zusätzliche Dienstemerkmale Â
§ 20 Notrufe Â
§ 21 Getrennte Rechnungsführung, Finanzberichte Â
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§ 22 Interoperabilität Â
§ 23 Nummernübertragbarkeit Â
§ 24 Tariftransparenz Â
§ 25 Geschäftsbedingungen und Entgelte Â
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Abschnitt Â
Universaldienst Â
§ 26 Begriff und Umfang Â
§ 27 Qualität Â
§ 28 Betreiberübergreifendes Teilnehmerverzeichnis Â
§ 29 Ausgabenkontrolle Â
§ 30 Erbringer Â
§ 31 Finanzieller Ausgleich Â
§ 32 Universaldienstfonds Â
§ 33 Umsatzmeldungen Â
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Abschnitt Â
Wettbewerbsregulierung Â
§ 34 Regulierungsziele Â
§ 35 Unternehmen mit beträchtlicher Marktmacht Â
§ 36 Marktdefinitionsverfahren Â
§ 37 Marktanalyseverfahren Â
§ 38 Gleichbehandlungsverpflichtung Â
§ 39 Transparenzverpflichtung Â
§ 40 Getrennte Buchführung Â
§ 41 Zugang zu Netzeinrichtungen und Netzfunktionen Â
§ 42 Entgeltkontrolle und Kostenrechnung für den Zugang Â
§ 43 Regulierungsmaßnahmen in Bezug auf Dienste für Endnutzer Â
§ 44 Bereitstellung von Mietleitungen Â
§ 45 Pflichten für Unternehmen mit beträchtlicher Marktmacht hinsichtlich Endkundenentgelte Â
§ 46 Betreiberauswahl und Betreibervorauswahl Â
§ 47 Weitergehende Verpflichtungen und Verfahrensvorschriften Â
§ 48 Pflicht zur Zusammenschaltung Â
§ 49 Umfang der Zusammenschaltung Â
§ 50 Anrufung der Regulierungsbehörde Â
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Abschnitt Â
Frequenzen Â
§ 51 Frequenzverwaltung Â
§ 52 Frequenznutzungsplan Â
§ 53 Frequenzzuteilungsplan Â
§ 54 Frequenzzuteilung Â
§ 55 Frequenzzuteilung durch die Regulierungsbehörde Â
§ 56 Ãœberlassung von Frequenzen, Änderung der Eigentümerstruktur Â
§ 57 Änderung der Frequenzzuteilung durch die Regulierungsbehörde Â
§ 58 Frequenznutzung Â
§ 59 Frequenznutzungsentgelt Â
§ 60 Erlöschen der Zuteilung Â
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Abschnitt Â
Adressierung und Nummerierung Â
§ 61 Begriffe Â
§ 62 Ziel Â
§ 63 Plan für Kommunikationsparameter Â
§ 64 Planänderungen Â
§ 65 Zuständigkeit zur Zuteilung von Kommunikationsparametern, Verfahren Â
§ 66 Nutzung Â
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§ 67 Nutzungsentgelt Â
§ 68 Erlöschen der Zuteilung Â
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Abschnitt Â
Schutz der Nutzer Â
§ 69 Rechte der Nutzer und Teilnehmer Â
§ 70 Zahlungsverzug Â
§ 71 Ãœberprüfung der Entgelte Â
§ 72 Abschaltung Â
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Abschnitt Â
Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen Â
§ 73 Technische Anforderungen Â
§ 74 Errichtung und Betrieb von Funkanlagen Â
§ 75 Einfuhr, Vertrieb und Besitz von Funkanlagen Â
§ 76 Typenzulassung von Funkanlagen Â
§ 77 Kennzeichnung Â
§ 78 Verwendung Â
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Abschnitt Â
Verfahren, Gebühren Â
§ 79 Verfahren bei der Zulassung und Typenzulassung Â
§ 80 Widerruf einer Zulassung oder Typenzulassung Â
§ 81 Bewilligungsverfahren Â
§ 82 Gebühren Â
§ 83 Ablehnung Â
§ 84 Nachträgliche Änderungen der Bewilligung Â
§ 85 Erlöschen der Bewilligung Â
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Abschnitt Â
Aufsichtsrechte Â
§ 86 Umfang Â
§ 87 Durchsuchung Â
§ 88 Aufsichtsmaßnahmen Â
§ 89 Einstellung des Betriebes Â
§ 90 Informationspflichten Â
§ 91 Aufsichtsmaßnahmen der Regulierungsbehörde Â
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Abschnitt Â
Kommunikationsgeheimnis, Datenschutz Â
§ 92 Allgemeines Â
§ 93 Kommunikationsgeheimnis Â
§ 94 Technische Einrichtungen Â
§ 95 Sicherheit des Netzbetriebes Â
§ 96 Datenschutz – Allgemeines Â
§ 97 Stammdaten Â
§ 98 Auskünfte an Betreiber von Notrufdiensten Â
§ 99 Verkehrsdaten Â
§ 100 Entgeltnachweis Â
§ 101 Inhaltsdaten Â
§ 102 Andere Standortdaten als Verkehrsdaten Â
§ 103 Teilnehmerverzeichnis Â
§ 104 Anzeige der Rufnummer des Anrufers Â
§ 105 Automatische Anrufweiterschaltung Â
§ 106 Fangschaltung, belästigende Anrufe Â
§ 107 Unerbetene Nachrichten Â
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Abschnitt Â
Strafbestimmungen Â
§ 108 Verletzung von Rechten der Benützer Â
§ 109 Verwaltungsstrafbestimmungen Â
§ 110 Veröffentlichung des Straferkenntnisses Â
§ 111 Abschöpfung der Bereicherung Â
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Abschnitt Â
Behörden Â
§ 112 Fernmeldebehörden Â
§ 113 Zuständigkeit Â
§ 114 Mitwirkung durch Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes, Vollstreckung Â
§ 115 Aufgaben der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH Â
§ 116 Telekom-Control-Kommission Â
§ 117 Aufgaben Â
§ 118 Zusammensetzung der Telekom-Control-Kommission Â
§ 119 Vorsitzender und Geschäftsordnung Â
§ 120 Zuständigkeit der KommAustria Â
§ 121 Verfahrensvorschriften, Instanzenzug Â
§ 122 Streitbeilegung Â
§ 123 Transparenz Â
§ 124 Information durch die Regulierungsbehörde Â
§ 125 Behandlung von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen Â
§ 126 Zusammenarbeit mit anderen Behörden Â
§ 127 Antragsrechte beim Kartellgericht Â
§ 128 Konsultationsverfahren Â
§ 129 Koordinationsverfahren Â
§ 130 Beilegung grenzüberschreitender Streitigkeiten Â
§ 131 Telekommunikationsbeirat Â
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Abschnitt Â
Ãœbergangs- und Schlussbestimmungen Â
§ 132 Außer-Kraft-Treten von Rechtsvorschriften Â
§ 133 Ãœbergangsbestimmungen Â
§ 134 Verweisungen Â
§ 135 Verlautbarungen Â
§ 136 Vollziehung Â
§ 137 In-Kraft-Treten Â
-
Abschnitt Â
Allgemeines Â
Zweck Â
§ 1. (1) Zweck dieses Bundesgesetzes ist es, durch Förderung des Wettbewerbes im Bereich der       Â
elektronischen Kommunikation die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft mit zuverlässigen, Â
preiswerten, hochwertigen und innovativen Kommunikationsdienstleistungen zu gewährleisten. Â
(2) Durch Maßnahmen der Regulierung sollen folgende Ziele erreicht werden: Â
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Schaffung einer modernen elektronischen Kommunikationsinfrastruktur zur Förderung der Â
Standortqualität auf hohem Niveau; Â
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Sicherstellung eines chancengleichen und funktionsfähigen Wettbewerbs bei der Bereitstellung Â
von Kommunikationsnetzen und Kommunikationsdiensten durch Â
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Sicherstellung größtmöglicher Vorteile in Bezug auf Auswahl, Preis und Qualität für alle Â
Nutzer;Â Â
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Verhinderung von Wettbewerbsverzerrungen oder Wettbewerbsbeschränkungen; Â
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Förderung effizienter Infrastrukturinvestitionen und Innovationen; Â
  Â
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Sicherstellung einer effizienten Nutzung und Verwaltung von Frequenzen und Nummerierungsressourcen;
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Förderung der Interessen der Bevölkerung durch Â
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Sicherstellung eines flächendeckenden Universaldienstes; Â
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Schutz der Nutzer insbesondere durch ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten sowie ein hohes Datenschutzniveau; Â
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Bereitstellung von Informationen, insbesondere in Form von transparenten Entgelten und Â
Allgemeinen Geschäftsbedingungen; Â
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Sicherstellung von Integrität und Sicherheit von öffentlichen Kommunikationsnetzen. Â
(3) Die in Abs. 2 genannten Maßnahmen sind weitestgehend technologieneutral zu gestalten. Innovative Technologien und Dienste sowie neu entstehende Märkte unterliegen nur jener Regulierung, die Â
erforderlich ist, um Verzerrung des Wettbewerbs zu vermeiden und die erforderlich ist, um die Ziele Â
dieses Gesetzes zu erreichen. Â
(4) Durch dieses Bundesgesetz werden folgende Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft umgesetzt:
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Richtlinie 2002/21/EG über einen gemeinsamen Rechtsrahmen für elektronische Kommunikationsnetze und -dienste (im folgenden: Rahmenrichtlinie), ABl. Nr. L 108 vom 24. April 2002, S 33, Â
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Richtlinie 2002/20/EG über die Genehmigung elektronischer Kommunikationsnetze und -dienste Â
(im folgenden: Genehmigungsrichtlinie), ABl. Nr. L 108 vom 24. April 2002, S 21, Â
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Richtlinie 2002/22/EG über den Universaldienst und Nutzerrechte bei elektronischen Kommunikationsnetzen und -diensten (im folgenden: Universaldienstrichtlinie), ABl. Nr. L 108 vom Â
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April 2002, S 51, Â
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Richtlinie 2002/19/EG über den Zugang zu elektronischen Kommunikationsnetzen und zugehörigen Einrichtungen sowie deren Zusammenschaltung (im folgenden: Zugangsrichtlinie), ABl. Â
Nr. L 108 vom 24. April 2002, S 7, und Â
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Richtlinie 2002/58/EG über die Verarbeitung personenbezogener Daten und den Schutz der Privatsphäre in der elektronischen Kommunikation (im folgenden: Datenschutzrichtlinie), ABl. Â
Nr. L 201 vom 31. Juli 2002, S 37. Â
Ausnahmen vom Anwendungsbereich Â
§ 2. (1) Dieses Bundesgesetz gilt nicht für Kommunikationseinrichtungen (wie insbesondere Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen), die ausschließlich für Zwecke der Landesverteidigung errichtet und betrieben werden. Die Frequenznutzung ist jedoch mit dem Bundesministerium für Â
Verkehr, Innovation und Technologie einvernehmlich festzusetzen. Â
(2) Dieses Bundesgesetz gilt nicht für Kommunikationseinrichtungen (wie insbesondere Funkanlagen und...
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