Verordnung des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend die vorläufige Sicherstellung des Trassenverlaufs für den Brenner Basistunnel im Zuge der Hochleistungsstrecke Staatsgrenze bei Kufstein - Innsbruck - Staatsgrenze am Brenner

315. Verordnung des Bundesministers für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend die vorläufige Sicherstellung des Trassenverlaufs für den Brenner Basistunnel im Zuge der Hochleistungsstrecke Staatsgrenze bei Kufstein - Innsbruck - Staatsgrenze am Brenner

Gemäß § 5a Abs. 1 des Hochleistungsstreckengesetzes (HlG), BGBl. Nr. 135/1989, zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 154/2004, wird verordnet:

Trassenverlauf

§ 1. (1) Für die Verwirklichung des Brenner Basistunnels wird nachstehender Trassenverlauf in der Stadtgemeinde Innsbruck, in der Marktgemeinde Steinach am Brenner und in den Gemeinden Aldrans, Ampass, Ellbögen, Gries am Brenner, Lans, Navis, Patsch, Pfons, Rinn, Schmirn, Schönberg, Tulfes und Vals festgelegt:

1. Der Brenner Basistunnel (BBT) verbindet auf einer Länge von 55 km durch den Alpenhauptkamm das österreichische Eisenbahnnetz im Raum Innsbruck mit dem italienischen im Raum Franzesfeste. In Österreich erfolgt seine Einbindung einmal in Innsbruck-Wilten am südlichen Ende des Hauptbahnhofs, zum anderen in zwei Schleifen unterirdisch im "Inntaltunnel" der Eisenbahnumfahrung Innsbruck im Raum Aldrans. Beide Anbindungen sehen zugleich die kreuzungsfreie Überführung vom deutsch/österreichischen Rechtsfahrsystem in das italienische Linksfahrsystem vor.
2. Das System des BBT besteht aus zwei eingleisigen Tunnels (Radius 4,05 m) in einem Regelabstand von 70 m und einer Steigung von 6 ‰. Zwischen diesen liegt rund 12 m tiefer ein Entwässerungsstollen (Durchmesser 6,0 m). Alle 330 m werden die Fahrtunnels durch Querschläge verbunden, die eine Flucht und Evakuierung von Personen in die Gegenröhre ermöglichen. Im Abstand von rund 20 km werden Nothaltepunkte und Gleisverbindungen zwischen den Röhren geschaffen. Sie werden als Multifunktionsstellen (MFS) bezeichnet. In die MFS Innsbruck unter dem Nordabhang des Patscherkofels münden zugleich die beiden Einbindungen von Innsbruck Hauptbahnhof und der Umfahrung Innsbruck. Die MFS Steinach im Raum St. Jodok verfügt zusätzlich über eine Überholmöglichkeit. Beide MFS sind über seitliche Zugangstunnels erreichbar, deren Portale in der KG Vill westlich der Autobahn ca. 500 m nördlich der Europabrücke (Portal Ahrental) bzw. im Ortsteil Wolf der Marktgemeinde Steinach am Brenner liegen. Die Abzweigung von der Eisenbahnumfahrung Innsbruck wird ebenfalls durch einen Zugangstunnel von der Ampasser Landesstraße (L283) nahe der Autobahnrasstätte Ampass erschlossen. Der Inntaltunnel wird zwischen
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