Entscheidungs 12Os20/23t. OGH, 06-03-2023
Court | Oberster Gerichtshof (Österreich) |
ECLI | ECLI:AT:OGH0002:2023:0120OS00020.23T.0306.000 |
Judgement Number | 12Os20/23t |
Record Number | JJT_20230306_OGH0002_0120OS00020_23T0000_000 |
Date | 06 Marzo 2023 |
Der Oberste Gerichtshof hat am 6. März 2023 durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Solé als Vorsitzenden, den Hofrat des Obersten Gerichtshofs Hon.-Prof. Dr. Oshidari, die Hofrätinnen des Obersten Gerichtshofs Dr. Michel-Kwapinski und Dr. Brenner und den Hofrat Obersten Gerichtshofs Dr. Haslwanter LL.M. in Gegenwart der Schriftführerin Mag. Gigl in der Strafsache gegen * K* wegen des Vergehens des Suchtgifthandels nach § 28a Abs 1 fünfter Fall, Abs 3 SMG, AZ 48 Hv 55/21g des Landesgerichts Wiener Neustadt, über die von der Generalprokuratur gegen das Urteil dieses Gerichts vom 25. November 2021, GZ 48 Hv 55/21g-9, erhobene Nichtigkeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesetzes nach öffentlicher Verhandlung in Anwesenheit der Vertreterin der Generalprokuratur, Generalanwältin MMag. Nordmeyer und des Verteidigers Mag. Lederer zu Recht erkannt:
Das Urteil des Landesgerichts Wiener Neustadt vom 25. November 2021, GZ 48 Hv 55/21g-9, verletzt § 28a Abs 1 fünfter Fall SMG sowie § 488 Abs 1 iVm § 270 Abs 4 Z 1 (iVm Abs 2 Z 4 und § 260 Abs 1 Z 1) und Z 2 StPO.
Dieses Urteil wird ebenso wie der gemäß § 494a Abs 1 Z 4 StPO gefasste Beschluss aufgehoben und die Sache zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Landesgericht Wiener Neustadt verwiesen.
Gründe:
[1] Mit gekürzt ausgefertigtem (§ 270 Abs 4 iVm § 488 Abs 1 StPO) Urteil des Landesgerichts Wiener Neustadt vom 25. November 2021, GZ 48 Hv 55/21g-9, wurde * K* des Vergehens des Suchtgifthandels nach § 28a Abs 1 fünfter Fall, Abs 3 SMG schuldig erkannt und unter Bedachtnahme gemäß § 31 StGB auf das Urteil des Landesgerichts Wiener Neustadt vom 5. August 2021, AZ 48 Hv 33/21x, zu einer Zusatzfreiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt. Zugleich fasste der Einzelrichter den Beschluss, die mit Urteil des Landesgerichts Wiener Neustadt vom 12. September 2019, AZ 48 Hv 18/19p, gewährte bedingte Strafnachsicht gemäß § 53 Abs 1 StGB iVm § 494a Abs 1 Z 4 StPO zu widerrufen.
[2] Nach dem Inhalt des Schuldspruchs hat K* von Jänner 2020 bis März 2021 in S* in wiederholten Angriffen vorschriftswidrig Suchtgift „zumindest in Straßenqualität“, nämlich insgesamt 340 Gramm amphetaminhältiges Speed, durch gewinnbringenden Verkauf in einer die Grenzmenge („§ 20b“) übersteigenden Menge an * E* überlassen.
[3] Das Gericht hielt fest, dass K* den im Urteilsspruch angeführten Sachverhalt objektiv begangen, ernsthaft mit der Verwirklichung des Tatbildes gerechnet und sich...
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