Entscheidungstexte nº G364/2015 ua. VfGH. 10-12-2015

ECLIECLI:AT:VFGH:2015:G364.2015
Date10 Diciembre 2015
VERFASSUNGSGERICHTSHOF
Verfassungsgerichtshof
Freyung 8, A-1010 Wien
www.verfassungsgerichtshof.at
G 364/2015-14, G 544-548/2015-7
10. Dezember 2015
IM NAMEN DER REPUBLIK!
Der Verfassungsgerichtshof hat unter dem Vorsitz des
Präsidenten
Dr. Gerhart HOLZINGER,
in Anwesenheit der Vizepräsidentin
Dr. Brigitte BIERLEIN
und der Mitglieder
Dr. Markus ACHATZ,
Mag. Dr. Eleonore BERCHTOLD-OSTERMANN,
Dr. Sieglinde GAHLEITNER,
DDr. Christoph GRABENWARTER,
Dr. Christoph HERBST,
Dr. Michael HOLOUBEK,
Dr. Helmut HÖRTENHUBER,
Dr. Claudia KAHR,
Dr. Georg LIENBACHER,
Dr. Rudolf MÜLLER,
Dr. Johannes SCHNIZER und
Dr. Ingrid SIESS-SCHERZ
als Stimmführer, im Beisein der verfassungsrechtlichen Mitarbeiterin
Mag. Manuela NEMETH
als Schriftführerin,
G 364/2015-14,
G 544-548/2015-7
10.12.2015
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1. in dem von Amts wegen eingeleiteten Verfahren zur Prüfung der Wortfolge
"oder auf Grund einer gerichtlichen Weisung in einer therapeutischen Wohnein-
richtung" in § 13 Abs. 1 des Salzburger Mindestsicherungsgesetzes, LGBl. für das
Land Salzburg 63/2010 idF LGBl. für das Land Salzburg 57/2012, sowie
2. über die Anträge des Verwaltungsgerichtshofes, protokolliert zu G 544-
548/2015, die Wortfolge "oder auf Grund einer gerichtlichen Weisung in einer
therapeutischen Wohneinrichtung" in § 13 Abs. 1 des Salzburger Mindest-
sicherungsgesetzes, LGBl. für das Land Salzburg 63/2010 idF LGBl. für das Land
Salzburg 57/2012, als verfassungswidrig aufzuheben,
in seiner heutigen nichtöffentlichen Sitzung gemäß Art. 140 B-VG zu Recht
erkannt:
I. In § 13 Abs. 1 des Salzburger Mindestsicherungsgesetzes, LGBl. für das Land
Salzburg Nr. 63/2010 idF LGBl. für das Land Salzburg Nr. 57/2012, wird die
Wortfolge "oder auf Grund einer gerichtlichen Weisung in einer thera-
peutischen Wohneinrichtung" als verfassungswidrig aufgehoben.
II. Frühere gesetzliche Bestimmungen treten nicht wieder in Kraft.
III. Der Landeshauptmann von Salzburg ist zur unverzüglichen Kundmachung
dieser Aussprüche im Landesgesetzblatt für Salzburg verpflichtet.
Entscheidungsgründe
I. Anlassverfahren, Prüfungsbeschluss und Vorverfahren sowie
Anträge
1. Beim Verfassungsgerichtshof ist zur Zahl B 455/2013 eine auf Art. 144 B-VG
gestützte Beschwerde anhängig, der folgender Sachverhalt zugrunde liegt:
1.1. Der Beschwerdeführer wurde mit Beschluss des Landesgerichtes Salzburg
vom 31. März 2009 unter Festsetzung einer Probezeit von 5 Jahren bedingt aus
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