Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über das Kriterium der Unerheblichkeit beim Handel mit Exemplaren von wildlebenden Tier- und Pflanzenarten (Artenhandel-Unerheblichkeitsverordnung ? ArtHUV)

113. Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über das Kriterium der Unerheblichkeit beim Handel mit Exemplaren von wildlebenden Tier- und Pflanzenarten (Artenhandel-Unerheblichkeitsverordnung ? ArtHUV) Auf Grund des § 7 Abs. 6 des Artenhandelsgesetzes 2009, BGBl. I Nr. 16/2010, wird im Einvernehmen mit der Bundesministerin für Justiz und dem Bundesminister für Finanzen verordnet:

§ 1.

Im Sinne dieser Verordnung bedeutet:

1. ?Verordnung (EG) Nr. 338/97?: die Verordnung (EG) Nr. 338/97 über den Schutz von Exemplaren wildlebender Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels, ABl. Nr. L 61 vom 03.03.1997 S. 1,
2. ?Aussetzungsverordnung?: die gemäß Art. 19 Z 2 der Verordnung (EG) Nr. 338/97 zu Art. 4 Abs. 6 der genannten Verordnung getroffenen Einschränkungen der Einfuhr von Exemplaren wildlebender Tier- und Pflanzenarten in die Gemeinschaft und
3. ?Exemplar?: ein Exemplar gemäß der Begriffsbestimmung in Art. 2 lit. t der Verordnung (EG) Nr. 338/97.

§ 2.

(1) Handlungen gemäß § 7 Abs. 1 bis 3 des Artenhandelsgesetzes 2009 (ArtHG 2009) hinsichtlich Exemplaren einer dem Geltungsbereich des Art. 3 Abs. 1 (Anhang A) der Verordnung (EG) Nr. 338/97 unterliegenden Art haben unerhebliche Auswirkungen auf den Erhaltungszustand der Art, außer es handelt sich um

1. lebende Tiere,
2. tote Tiere, deren ursprüngliche Beschaffenheit im Wesentlichen noch erhalten ist, sowie Jagdtrophäen,
3. Teile oder Erzeugnisse von
a) Elefanten (Elephantidae),
b) Nashörnern (Rhinocerotidae),
c) großen Menschenaffen (Hominidae),
d) Bären (Ursidae),
e) Katzenartigen (Felidae),
f) Meeresschildkröten (Cheloniidae),
g) Walen (Cetacea) oder
h) Tieren, deren Einfuhr in die Gemeinschaft aufgrund der Aussetzungsverordnung eingeschränkt worden ist,
4. lebende Pflanzen,
5. tote Pflanzen, deren ursprüngliche Beschaffenheit im Wesentlichen noch erhalten ist, oder
6. Teile oder Erzeugnisse von Pflanzen, deren Einfuhr in die Gemeinschaft aufgrund der Aussetzungsverordnung eingeschränkt worden ist.

(2) In den Fällen des Abs. 1 Z 3 und 6 ist eine Menge bis zu 1 kg unerheblich im Sinne des § 7 Abs. 6 ArtHG 2009. Bei Erzeugnissen, die Tier- oder Pflanzenanteile enthalten, deren Art dem Geltungsbereich der Verordnung (EG) Nr. 338/97 unterliegt, bezieht sich die Menge von 1 kg auf die insgesamt enthaltenen Tier- oder Pflanzenanteile. In allen anderen Fällen des Abs. 1 ist eine erhebliche Menge...

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