Bundesgesetz vom 2. Juli 1947, betreffend die Wiederherstellung des österreichischen landwirtschaftlichen Zusammenlegungsrechtes und die Abänderung und Ergänzung des Flurverfassungs-Grundsatzgesetzes vom 2. August 1932, B. G. Bl. Nr. 256 (Flurverfassungsnovelle 1947).

Der Nationalrat hat beschlossen:

  1. Abschnitt.

    § 1. (1) Alle seit dem 13. März 1938 erlassenen reichsdeutschen Vorschriften, welche die Umlegung land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke betreffen, treten für den Bereich der Republik

    Österreich außer Kraft.

    (2) Insbesondere sind aufgehoben:

    die Verordnung über die Einführung des Reichsumlegungsrechtes im Lande Österreich vom 28. Februar 1939, Deutsches R.G.Bl. I S. 379,

    G. Bl. f. d. L. Ö. Nr. 367/1939,

    das Umlegungsgesetz vom 26. Juni 1936, Deutsches R. G. Bl. I S. 518,

    die Reichsumlegungsordnung vom 16. Juni 1937, Deutsches R.G.Bl. I S. 629, 652,

    die Erste Verordnung zur Reichsumlegungsordnung vom 27. April 1938, Deutsches R. G. Bl. I S. 425,

    die Zweite Verordnung zur Reichsumlegungsordnung vom 29. Februar 1940, Deutsches R. G. Bl. I S. 366.

    § 2. (1) Die auf die Zusammenlegung land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke bezüglichen Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 2. August 1932, betreffend Grundsätze für die Flurverfassung,

    B. G. Bl. Nr. 256, werden wieder in Geltung gesetzt.

    (2) Das in Abs. (1) genannte Bundesgesetz wird abgeändert wie folgt:

    1. Im § 49, Abs. (4), treten an die Stelle der Worte „(Gesetz vom 13. Dezember 1919,

      St. G. Bl. Nr. 583)" die Worte „(Grundverkehrsgesetz B.G.Bl. Nr. 251/1937 in der Fassung der Grundverkehrsnovelle 1946, B.G.Bl. Nr. 123/

      1946)".

    2. § 50 erhält an Stelle der Überschrift „Stempel-

      und Rechtsgebühren" die Überschrift „Befreiung von Abgaben" und lautet: „Hinsichtlich der Befreiung von Abgaben gelten die Bestimmungen des Agrarverfahrensgesetzes B. G. Bl.

      Nr. 79/1927 in der Fassung der Agrarverfahrensnovelle 1947, B.G.Bl. Nr. 178. Diese Bestimmungen gelten auch für Verträge, die den Bestimmungen des § 49 entsprechen."

      § 3. Die Wiederinkraftsetzung der am 31. Dezember 1938 in Geltung gestandenen landesgesetzlichen Bestimmung über die Zusammenlegung land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke steht der Landesgesetzgebung zu.

  2. Abschnitt.

    § 4. (1) Die Umlegungsverfahren nach deutschem Recht, bei welchem der Umlegungsplan

    (vierter Abschnitt und § 64 der Reichsumlegungsordnung)

    noch nicht rechtskräftig feststeht,

    sind nach den Vorschriften über die Zusammenlegung land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke weiterzuführen und abzuschließen.

    (2) Die näheren Bestimmungen über die Überleitung der Umlegungsverfahren im Zusammenlegungsverfahren nach österreichischem Recht und

    über den Abschluß der nicht unter...

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