Bundesgesetz, mit dem das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, das Hebammengesetz, das Kardiotechnikergesetz, das Medizinischer Masseur- und Heilmasseurgesetz, das MTD-Gesetz, das Bundesgesetz über die Regelung des medizinisch-technischen Fachdienstes und der Sanitätshilfsdienste, das Sanitätergesetz, das Zahnärztegesetz, das Zahnärztekammergesetz, das Ärztegesetz 1998, das Hausbetreuungsgesetz, die Gewerbeordnung 1994 und das Bundespflegegeldgesetz geändert werden (Gesundheitsberufe-Rechtsänderungsgesetz 2007 ? GesBRÄG 2007)

57. Bundesgesetz, mit dem das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, das Hebammengesetz, das Kardiotechnikergesetz, das Medizinischer Masseur- und Heilmasseurgesetz, das MTD-Gesetz, das Bundesgesetz über die Regelung des medizinisch-technischen Fachdienstes und der Sanitätshilfsdienste, das Sanitätergesetz, das Zahnärztegesetz, das Zahnärztekammergesetz, das Ärztegesetz 1998, das Hausbetreuungsgesetz, die Gewerbeordnung 1994 und das Bundespflegegeldgesetz geändert werden (Gesundheitsberufe-Rechtsänderungsgesetz 2007 - GesBRÄG 2007) Der Nationalrat hat beschlossen:

Inhaltsverzeichnis

Artikel 1 Änderung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes
Artikel 2 Änderung des Hebammengesetzes
Artikel 3 Änderung des Kardiotechnikergesetzes
Artikel 4 Änderung des Medizinischer Masseur- und Heilmasseurgesetzes
Artikel 5 Änderung des MTD-Gesetzes
Artikel 6 Änderung des MTF-SHD-Gesetzes
Artikel 7 Änderung des Sanitätergesetzes
Artikel 8 Änderung des Zahnärztegesetzes
Artikel 9 Änderung des Zahnärztekammergesetzes
Artikel 10 Änderung des Ärztegesetzes 1998
Artikel 11 Änderung des Hausbetreuungsgesetzes
Artikel 12 Änderung der Gewerbeordnung 1994
Artikel 13 Änderung des Bundespflegegeldgesetzes

Artikel 1

Änderung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes

Das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz - GuKG, BGBl. I Nr. 108/1997, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 90/2006 und die Bundesministeriengesetz-Novelle 2007, BGBl. I Nr. 6, wird wie folgt geändert:

1. Das Inhaltsverzeichnis lautet:

"Inhaltsverzeichnis

1. Hauptstück
1. Abschnitt
Allgemeine Bestimmungen
§ 1 Gesundheits- und Krankenpflegeberufe
§ 2 Allgemeines
§ 2a Umsetzung von Gemeinschaftsrecht
§ 3 Geltungsbereich
§ 3a Sozialbetreuungsberufe - Basisversorgung
§ 3b Personenbetreuung
§ 3c Persönliche Assistenz
2. Abschnitt
Berufspflichten
§ 4 Allgemeine Berufspflichten
§ 5 Pflegedokumentation
§ 6 Verschwiegenheitspflicht
§ 7 Anzeigepflicht
§ 8 Meldepflicht
§ 9 Auskunftspflicht
§ 10 Berufsausweis
2. Hauptstück
Gehobener Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege
1. Abschnitt
Allgemeines
§ 11 Berufsbild
§ 12 Berufsbezeichnungen
2. Abschnitt
Tätigkeitsbereiche
§ 13 Tätigkeitsbereiche
§ 14 Eigenverantwortlicher Tätigkeitsbereich
§ 14a Lebensrettende Sofortmaßnahmen
§ 15 Mitverantwortlicher Tätigkeitsbereich
§ 16 Interdisziplinärer Tätigkeitsbereich
§ 17 Erweiterte und spezielle Tätigkeitsbereiche
§ 18 Kinder- und Jugendlichenpflege
§ 19 Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege
§ 20 Intensivpflege, Anästhesiepflege, Pflege bei Nierenersatztherapie
§ 21 Pflege im Operationsbereich
§ 22 Krankenhaushygiene
§§ 23 bis 25 Lehraufgaben
§ 26 Führungsaufgaben
3. Abschnitt
Berufsberechtigung
§ 27 Berufsberechtigung
§ 28 Qualifikationsnachweise - Inland
§ 28a EWR-Berufszulassung
§ 29 EWR-Qualifikationsnachweise - allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege
§ 30 EWR-Qualifikationsnachweise - Spezial-, Lehr- und Führungsaufgaben
§ 31 Qualifikationsnachweise - außerhalb des EWR
§ 32 Nostrifikation
§ 33 Ergänzungsausbildung und -prüfung
§ 34 Fortbildung bei Ausbildung im Ausland
§ 35 Berufsausübung
§ 36 Freiberufliche Ausübung des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege
§ 37 Berufssitz
§ 38 Werbebeschränkung
§ 39 Vorübergehende Erbringung von Dienstleistungen
§ 40 Entziehung der Berufsberechtigung
4. Abschnitt
Ausbildung
§ 41 Ausbildung in der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege
§ 42 Ausbildungsinhalt der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege
§ 43 Praktische Ausbildung in der allgemeinen Gesundheits- und Krankenpflege
§ 44 Verkürzte Ausbildung für Pflegehelfer
§ 45 Verkürzte Ausbildung für Sanitätsunteroffiziere
§ 46 Verkürzte Ausbildung nach einer speziellen Grundausbildung
§ 47 Verkürzte Ausbildung für Hebammen
§ 48 Verkürzte Ausbildung für Mediziner
§§ 49 bis 50 Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege
§ 51 Schulleitung
§ 52 Schulordnung
§ 53 Schülervertretung
§ 54 Aufnahme in eine Schule für Gesundheits- und Krankenpflege
§ 55 Aufnahmekommission
§ 56 Ausschluss von der Ausbildung
§ 57 Ausbildungsverordnung
§ 58 Prüfungen
§ 59 Diplomprüfungskommission
§ 60 Anrechnung von Prüfungen und Praktika
§ 61 Diplom
§ 62 Prüfungsverordnung
5. Abschnitt
Fort-, Weiter- und Sonderausbildungen
§ 63 Fortbildung
§ 64 Weiterbildungen
§ 65 Sonderausbildungen
§ 65a Gleichhaltungsverordnung
§ 65b Individuelle Gleichhaltung
§ 65c Akkreditierungsbeirat
§ 66 Sonderausbildung in der Kinder- und Jugendlichenpflege
§ 67 Sonderausbildung in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege
§ 68 Sonderausbildungen in der Intensivpflege, in der Anästhesiepflege und in der Pflege bei Nierenersatztherapie
§ 68a Spezielle Sonderausbildung in der Kinderintensivpflege
§ 69 Sonderausbildung in der Pflege im Operationsbereich
§ 70 Sonderausbildung in der Krankenhaushygiene
§ 71 Sonderausbildung für Lehraufgaben
§ 72 Sonderausbildung für Führungsaufgaben
§ 73 Weiterbildungs- und Sonderausbildungsverordnung
6. Abschnitt
Spezielle Grundausbildungen
§ 74 Spezielle Grundausbildungen
§§ 75 bis 77 Grundausbildung in der Kinder- und Jugendlichenpflege
§§ 78 bis 80 Grundausbildung in der psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflege
§ 81 Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
3. Hauptstück
Pflegehilfe
1. Abschnitt
Allgemeines
§ 82 Berufsbild
§ 83 Berufsbezeichnung
§ 84 Tätigkeitsbereich
2. Abschnitt
Berufsberechtigung
§ 85 Berufsberechtigung
§ 86 Qualifikationsnachweis - Inland
§ 87 Qualifikationsnachweis - EWR
§ 88 Qualifikationsnachweis - außerhalb des EWR
§ 89 Nostrifikation
§ 90 Berufsausübung
§ 91 Entziehung der Berufsberechtigung
3. Abschnitt
Ausbildung
§ 92 Ausbildung in der Pflegehilfe
§ 93 Ausbildungsinhalt
§ 94 Verkürzte Ausbildung für Mediziner
§§ 95 und 96 Pflegehilfelehrgänge
§ 97 Lehrgangsleitung
§ 98 Aufnahme in einen Pflegehilfelehrgang
§ 99 Ausschluss von der Ausbildung
§ 100 Prüfungen
§ 101 Prüfungskommission
§ 102 Anrechnung von Prüfungen und Praktika
§ 103 Zeugnis
§ 104 Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
4. Abschnitt
Weiterbildungen
§ 104a Weiterbildungen
§ 104b Weiterbildungsverordnung
4. Hauptstück
§ 105 Strafbestimmungen
§§ 106 bis 116a Schluss- und Übergangsbestimmungen
§ 117 Inkrafttreten
§ 118 Vollziehung"

2. Vor § 1 wird folgende Überschrift eingefügt:

Gesundheits- und Krankenpflegeberufe

3. Vor § 2 wird folgende Überschrift eingefügt:

Allgemeines

4. Nach § 2 wird folgender § 2a samt Überschrift eingefügt:

"Umsetzung von Gemeinschaftsrecht

§ 2a. Durch dieses Bundesgesetz werden

1. die Richtlinie 2005/36/EG über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, ABl. Nr. L 255 vom 30.09.2005 S. 22, zuletzt geändert durch die Richtlinie 2006/100/EG zur Anpassung bestimmter Richtlinien im Bereich Freizügigkeit anlässlich des Beitritts Bulgariens und Rumäniens, ABl. Nr. L 363 vom 20.12.2006 S. 141;
2. das Abkommen zwischen der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Schweizerischen Eidgenossenschaft andererseits über die Freizügigkeit, ABl. Nr. L 114 vom 30.04.2002 S. 6, BGBl. III Nr. 133/2002, in der Fassung des Protokolls im Hinblick auf die Aufnahme der Tschechischen Republik, Estland, Zypern, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta, Polen, Slowenien und Slowakei als Vertragsparteien infolge ihres Beitritts zur Europäischen Union, ABl. Nr. L 89 vom 28.03.2006 S. 30, BGBl. III Nr. 162/2006;
3. die Richtlinie 2003/109/EG betreffend die Rechtsstellung der langfristig aufenthaltsberechtigten Drittstaatsangehörigen, ABl. Nr. L 16 vom 23.01.2004 S. 44;
4. die Richtlinie 2004/38/EG über das Recht der Unionsbürger und ihrer Familienangehörigen, sich im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhalten, zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1612/68 und zur Aufhebung der Richtlinien 64/221/EWG, 68/360/EWG, 72/194/EWG, 73/148/EWG, 75/34/EWG, 75/35/EWG, 90/364/EWG und 93/96/EWG, ABl. Nr. L 158 vom 30.04.2004 S. 77, in der berichtigten Fassung, ABl. Nr. L 229 vom 29.06.2004 S. 35;
in österreichisches Recht umgesetzt."

5. Vor § 3 wird folgende Überschrift eingefügt:

Geltungsbereich

6. § 3 Abs. 5 entfällt.

7. Nach § 3 werden folgende §§ 3a bis 3c samt Überschriften eingefügt:

"Sozialbetreuungsberufe - Basisversorgung

§ 3a. (1) Angehörige von Sozialbetreuungsberufen nach der Vereinbarung gemäß Artikel 15a Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG) zwischen dem Bund und den Ländern über Sozialbetreuungsberufe, BGBl. I Nr. 55/2005, die

1. nicht zur Ausübung der Pflegehilfe berechtigt sind und
2. das Ausbildungsmodul gemäß Anlage 2 Punkt 2 der Vereinbarung über Sozialbetreuungsberufe absolviert haben,
sind zur Durchführung unterstützender Tätigkeiten bei der Basisversorgung gemäß Anlage 2 Punkt 3 der Vereinbarung über Sozialbetreuungsberufe berechtigt.

(2) Der Bundesminister für Gesundheit, Familie und Jugend hat durch Verordnung nähere Bestimmungen über die Durchführung des Ausbildungsmoduls gemäß Abs. 1 Z 2, insbesondere über Lehrkräfte, Prüfungen und Zeugnisse, festzulegen.

Personenbetreuung

§ 3b. (1) Personen, die betreuungsbedürftige Menschen

1. als Betreuungskräfte nach den Bestimmungen des Hausbetreuungsgesetzes, BGBl. I Nr. 33/2007, oder
2. im Rahmen des Gewerbes der Personenbetreuung nach den Bestimmungen der Gewerbeordnung 1994,
unterstützen, sind befugt, einzelne pflegerische Tätigkeiten an der betreuten Person im Einzelfall nach Maßgabe der Abs. 2 bis 6 durchzuführen, sofern sie zur Ausübung dieser Tätigkeiten nicht ohnehin als Angehöriger eines Gesundheits- und Krankenpflegeberufs oder eines Sozialbetreuungsberufs berechtigt sind.

(2) Zu den pflegerischen Tätigkeiten gemäß Abs. 1 zählen auch

1. die Unterstützung bei der oralen Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme sowie bei der Arzneimittelaufnahme,
2. die Unterstützung bei der Körperpflege,
3. die Unterstützung beim An- und Auskleiden,
4. die Unterstützung bei der Benützung von Toilette oder Leibstuhl einschließlich Hilfestellung beim Wechsel von Inkontinenzprodukten und
5. die Unterstützung beim Aufstehen, Niederlegen, Niedersetzen und Gehen,
sobald Umstände vorliegen, die aus medizinischer Sicht für die Durchführung dieser Tätigkeiten durch Laien eine Anordnung durch einen Angehörigen des
...

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