Entscheidungstexte nº G203/2014 ua. VfGH. 10-03-2015

ECLIECLI:AT:VFGH:2015:G203.2014
Date10 Marzo 2015
VERFASSUNGSGERICHTSHOF
Verfassungsgerichtshof
Freyung 8, A-1010 Wien
www.verfassungsgerichtshof.at
G 203/2014-16, G 255/2014-15, G 256/2014-16, G 262/2014-15, G 1/2015-15,
G 8/2015-13, G 18/2015-13, G 27/2015-10, G 31/2015-10, G 108/2015-3,
G 116-117/2015-3, G 119/2015-3
10. März 2015
IM NAMEN DER REPUBLIK!
Der Verfassungsgerichtshof hat unter dem Vorsitz des
Präsidenten
Dr. Gerhart HOLZINGER,
in Anwesenheit der Vizepräsidentin
Dr. Brigitte BIERLEIN
und der Mitglieder
Dr. Markus ACHATZ,
Mag. Dr. Eleonore BERCHTOLD-OSTERMANN,
Dr. Sieglinde GAHLEITNER,
DDr. Christoph GRABENWARTER,
Dr. Christoph HERBST,
Dr. Michael HOLOUBEK,
Dr. Claudia KAHR,
Dr. Georg LIENBACHER,
Dr. Rudolf MÜLLER,
Dr. Johannes SCHNIZER und
Dr. Ingrid SIESS-SCHERZ
sowie des Ersatzmitgliedes
Dr. Nikolaus BACHLER
als Stimmführer, im Beisein des verfassungsrechtli chen Mitarbeiters
Mag. Alexander FLENDROVSKY
als Schriftführer,
G 203/2014-16 ua.
10.03.2015
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über die Anträge 1. des LANDESVERWALTUNGSGERICHTS BURGENLAND
(G 203/2014, G 256/2014, G 262/2014, G 1/2015, G 8/2015 und G 27/2015) und
2. des LANDESVERWALTUNGSGERICHTS TIROL (G 255/2014, G 18/2015,
G 31/2015, G 108/2015, G 116/2015, G 117/2015 und G 119/2015), näher
bezeichnete Bestimmungen des Glücksspielgesetzes – GSpG, BGBl. 620/1989 idF
BGBl. I 13/2014, als verfassungswidrig aufzuheben, in seiner heutigen nichtöf-
fentlichen Sitzung gemäß Art. 140 B-VG zu Recht erkannt:
I. In den Verfahren G 203/2014, G 256/2014, G 262/2014, G 1/2015, G 8/2015
und G 27/2015 wird der Antrag insoweit zurückgewiesen, als die Aufhebung
der Wortfolge ", 53" in § 50 Abs. 5, der Wortfolge "Eine von der Bezirksver-
waltungsbehörde oder von der Landespolizeidirektion beabsichtigte Aufhe-
bung einer Beschlagnahme oder" in § 50 Abs. 6, der Wortfolge "Beschlag-
nahme- oder" in § 50 Abs. 10, der Z 2 bis 11 in § 52 Abs. 1, der lit. b in Z 1
und der Z 3 und der Abs. 2 bis 4 in § 53 sowie der Wortfolge ", Beschlag-
nahmen" in § 56a Abs. 1 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. Nr. 620/1989 idF
BGBl. I Nr. 13/2014 , wegen Verfassung swidrigkeit begehrt wird.
II. Im Übrigen werden die Anträge abgewiesen.
Entscheidungsgründe
I. Anträge
1. Das Landesverwaltungsgericht Burgenland stellt in den beim Verfassungsge-
richtshof zu G 203/2014, G 1/2015, G 8/2015 und G 27/2015 protokollierten
Verfahren jeweils folgenden, auf Art. 140 Abs. 1 Z 1 lit. a B-VG gestützten Antrag
auf Aufhebung
- der Wortfolge ", 53" in § 50 Abs. 5,
der Wortfolge "Eine von der Bezirksverwaltungsbehörde oder von der Lan-
despolizeidirektion beabsichtigte Aufhebung einer Beschlagnahme oder" in
§ 50 Abs. 6,
der Wortfolge "Beschlagnahme- ode r" in § 50 Abs. 10,
des § 52 Abs. 1 bis 4,
des § 53 und
der Wortfolge ", Beschlagnahmen" in § 56a Abs. 1 Glücksspielgesetz – GSpG,
BGBl. 620/1989 idF BGBl. I 13/2014,
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wegen Verfassungswidrigkeit;
- in eventu des § 52 Abs. 1 bis 4 und
des § 53 Glückss pielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF BGBl. I 13/2014,
wegen Verfassungswidrigkeit ("erster Eventualantrag")
- in eventu des § 52 Abs. 1 und 3 und
des § 53 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF BGBl. I 13/2014, we-
gen Verfassungswidrigkeit ("zweiter Eventualantrag")
- in eventu der Wortfolge "in den Fällen der Z 1 mit einer Geldstrafe von bis zu
60 000 Euro und" im Einleitungssatz des § 52 Abs. 1,
des § 52 Abs. 1 Z 1 und
des § 52 Abs. 2 und 3 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF
BGBl. I Nr. 13/2014,
wegen Verfassungswidrigkeit ("dritter Eventualantrag");
- in eventu der Wortfolge "in den Fällen der Z 1 mit einer Geldstrafe von bis zu
60 000 Euro und" im Einleitungssatz des § 52 Abs. 1,
des § 52 Abs. 1 Z 1 und
des § 52 Abs. 3 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF
BGBl. I 13/2014,
wegen Verfassungswidrigkeit ("vierter Eventualantrag");
- in eventu des § 52 Abs. 3 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF
BGBl. I 13/2014, wegen Verfassungswidrigkeit ("fünfter Ev entualantrag").
2. Das Landesverwaltungsgericht Tirol stellt in den beim Verfassungsgerichtshof
zu G 255/2014, G 18/2015 und G 119/2015 protokollierten Verfahren jeweils
den Antrag auf Aufhebung
- des § 52 Abs. 3 sowie
der "jeweils aufscheinenden Wortfolge 'von Euro 3000,--' sowie der Wortfol-
ge 'von Euro 6000,--'" in § 52 Abs. 2 Glücksspielgesetz – GSpG,
BGBl. 620/1989 idF BGBl. I 13/2014,
wegen Verfassungswidrigkeit;
- in eventu des § 52 Abs. 3 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF
BGBl. I 13/2014, wegen Verfassungswidrigkeit.
3. Das Landesverwaltungsgericht Burgenland stellt in den beim Verfassungsge-
richtshof zu G 256/2014 und G 262/2014 protokollierten Verfahren jeweils den
Antrag auf Aufhebung
- des § 52 Abs. 1 bis 4 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF BGBl. I
13/2014, wegen Ver fassungswidrigkeit;
- in eventu des § 52 Abs. 1 und 3 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF
BGBl. I 13/2014, wegen Verfassungswidrigkeit ("erster Eventualantrag");
- in eventu der Wortfolge "in den Fä llen der Z 1 mit einer Geldstrafe von bis zu
60 000 Euro und" im Einleitungssatz des § 52 Abs. 1,
des § 52 Abs. 1 Z 1 sowie
des § 52 Abs. 2 und 3 Glücksspielgesetz – GSpG, BGBl. 620/1989 idF
BGBl. I 13/2014,
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