Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über das Messkonzept und das Berichtswesen zum Ozongesetz (Ozon-Messkonzept-Verordnung)

99. Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über das Messkonzept und das Berichtswesen zum Ozongesetz (Ozon-Messkonzept-Verordnung) Auf Grund der §§ 2, 4 Abs. 5 und 8 Abs. 4 des Bundesgesetzes über Maßnahmen zur Abwehr der Ozonbelastung und die Information der Bevölkerung über hohe Ozonbelastungen, mit dem das Smogalarmgesetz, BGBl. Nr. 38/1989, geändert wird (Ozongesetz), BGBl. Nr. 210/1992, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 34/2003, wird verordnet:

1. Abschnitt

Zahl der Messstellen und deren regionale Verteilung

Ozonmessstellen an vorgegebenen Standorten

§ 1. Die Ozonmessung durch das Umweltbundesamt erfolgt, neben den in § 3 Abs. 1 des Ozongesetzes genannten Messstellen, an den Standorten Pillersdorf (Niederösterreich), Enzenkirchen (Oberösterreich), und St. Sigmund (Tirol) sowie bis 31. Dezember 2005 auf der Stolzalpe (Steiermark).

§ 2. Sofern die Messungen nicht mittels Ozonmessstellen des Umweltbundesamtes durchgeführt werden, haben die Landeshauptmänner gemäß § 3 des Ozongesetzes in den Ozon-Überwachungsgebieten an folgenden vorgegebenen Standorten Ozonmessstellen einzurichten und zu betreiben:

1. im Ozon-Überwachungsgebiet ,,Nordostösterreich'' im Gebietsanteil
a) Wien am Hermannskogel, auf der Hohen Warte, in der Lobau und am Stephansplatz,
b) Niederösterreich in Gänserndorf, Stockerau, Dunkelsteinerwald, Kollmitzberg, Annaberg, Payerbach, Forsthof, Hainburg, Heidenreichstein, Himberg, Klosterneuburg, Mödling, Stixneusiedl, St. Pölten und Wiesmath;
2. im Ozon-Überwachungsgebiet ,,Süd- und Oststeiermark und südliches Burgenland'' im Gebietsanteil
a) Burgenland in Oberwart,
b) Steiermark am Masenberg, Graz Nord, Graz Platte und Klöch bei Bad Radkersburg;
3. im Ozon-Überwachungsgebiet ,,Oberösterreich und Nördliches Salzburg'' im Gebietsanteil
a) Oberösterreich in Grünbach bei Freistadt, Traun und Lenzing,
b) Salzburg am Haunsberg, in Salzburg-Stadt/Lehen und St. Koloman;
4. im Ozon-Überwachungsgebiet ,,Pinzgau, Pongau und Steiermark nördlich der Niederen Tauern'' im Gebietsanteil
a) Salzburg in St. Johann im Pongau und Zell am See,
b) Steiermark auf der Hochwurzen und in Liezen;
5. im Ozon-Überwachungsgebiet ,,Nordtirol'' in Höfen/Lärchbichl, Innsbruck/Sadrach, Kufstein/Festung und im Gebiet Innsbruck Nordkette;
6. im Ozon-Überwachungsgebiet ,,Vorarlberg'' in Bludenz, Lustenau und Sulzberg;
7. im Ozon-Überwachungsgebiet ,,Kärnten und Osttirol'' im Gebietsanteil
a) Kärnten in der Region Gerlitzen, in Klagenfurt/Kreuzbergl, St. Georgen/Herzogberg und Arnoldstein,
b) Tirol im Raum Lienz;
8. im Ozon-Überwachungsgebiet ,,Lungau und oberes Murtal'' im Gebietsanteil
a) Salzburg in Tamsweg,
b) Steiermark ab 1. Jänner 2006 auf der Stolzalpe.

Ozonmessstellen an den von den Landeshauptmännern festzulegenden Standorten

§ 3. (1) Unbeschadet der Ozonmessstellen nach § 2 haben die Landeshauptmänner in der gemäß § 4 festgelegten Anzahl in den Ozon-Überwachungsgebieten zusätzliche Messstellen einzurichten und zu betreiben.

(2) Die Landeshauptmänner haben nach Anhörung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft die Standorte der Ozonmessstellen (Abs. 1) entsprechend den Bestimmungen des § 9 festzulegen.

§ 4. Die Landeshauptmänner haben im Ozon-Überwachungsgebiet

1. ,,Nordostösterreich'' im Gebietsanteil
a) Wien .......................................... 1
b) Niederösterreich ....................... 4
c) Burgenland ............................... 1
2. Süd- und Oststeiermark und südliches Burgenland im Gebietsanteil
Steiermark ....................... bis 31. Dezember 2005 9, ab 1. Jänner 2006 8
3. ,,Oberösterreich und Nördliches Salzburg'' im Gebietsanteil
a) Oberösterreich ........................... 6
b) Salzburg ..................................... 2
4. ,,Pinzgau, Pongau und Steiermark nördlich der Niederen Tauern'' im Gebietsanteil Steiermark................................................. 1
5. ,,Nordtirol'' ...................................... 4
6. ,,Vorarlberg'' ................................... 1
7. ,,Kärnten und Osttirol'' im Gebietsanteil Kärnten ...................................... 8
8. ,,Lungau und oberes Murtal'' im Gebietsanteil Steiermark ........................ 1
Ozonmessstellen einzurichten und zu betreiben.

§ 5. Die Landeshauptmänner haben die gemäß § 3 festgelegten Standorte der Ozonmessstellen bis 1. Februar des jeweiligen Kalenderjahres unter Anschluss einer Standortbeschreibung gemäß Entscheidung des Rates vom 27. Jänner 1997 zur Schaffung eines Austausches von Informationen und Daten aus den Netzen und Einzelstationen zur Messung der Luftverschmutzung in den Mitgliedstaaten (1997/101/EG i.d.F. 2001/752/EG) dem Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zu melden.

Weitere Ozonmessstellen

§ 6. (1) Betreibt der Landeshauptmann - zusätzlich zu den in den §§ 2 und 4 geforderten Ozonmessstellen - weitere Ozonmessstellen, ist er verpflichtet, zur Beurteilung der Ozonbelastung in den einzelnen Ozon-Überwachungsgebieten auch diese weiteren Ozonmessstellen heranzuziehen, sofern sie den Anforderungen des zweiten, dritten und vierten Abschnittes dieser Verordnung entsprechen.

(2) Die Ozonmessstellen (Abs. 1) sind dem Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft zu melden und die Messergebnisse in die Berichte gemäß § 4 des Ozongesetzes aufzunehmen.

Messstellen für Stickstoffdioxid

§ 7. (1) Die Landeshauptmänner haben an einzelnen Ozonmessstellen auch die Konzentration von Stickstoffdioxid mit kontinuierlichem Messverfahren zu messen.

(2) Die Mindestzahl der Ozonmessstellen, an denen auch Stickstoffdioxid zu messen ist, beträgt im Ozon-Überwachungsgebiet

1. ,,Nordostösterreich'' im Gebietsanteil
a) Wien ............................................ 3
b) Niederösterreich .......................... 8
c) Burgenland .................................. 1
2. Süd- und Oststeiermark und südliches Burgenland im Gebietsanteil
Steiermark
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