Entscheidungstexte nº G152/2019. VfGH. 10-10-2019

ECLIECLI:AT:VFGH:2019:G152.2019
Date10 Octubre 2019
VERFASSUNGSGERICHTSHOF
Verfassungsgerichtshof
Freyung 8, A-1010 Wien
www.verfassungsgerichtshof.at
G 152/2019-9
10. Oktober 2019
IM NAMEN DER REPUBLIK!
Der Verfassungsgerichtshof hat unter dem Vorsitz des Mitgliedes
Dr. Claudia KAHR,
in Anwesenheit der Mitglieder
Dr. Markus ACHATZ,
Dr. Wolfgang BRANDSTETTER,
Dr. Sieglinde GAHLEITNER,
Dr. Andreas HAUER,
Dr. Christoph HERBST,
Dr. Michael HOLOUBEK,
Dr. Helmut HÖRTENHUBER,
Dr. Georg LIENBACHER,
Dr. Michael RAMI,
Dr. Johannes SCHNIZER und
Dr. Ingrid SIESS-SCHERZ
als Stimmführer, im Beisein des verfassungsrechtlichen Mitarbeiters
Dr. Martin DORR
als Schriftführer,
G 152/2019-9
10.10.2019
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in dem von Amts wegen eingeleiteten Verfahren zur Prüfung der Verfassungs-
mäßigkeit der Wortfolge "gleicher Art und" in § 21 Abs. 1 lit. d Privatschulgesetz
PrivatschulG, BGBl. 244/1962, idF BGBl. I 336/2012 in seiner heutigen nichtöf-
fentlichen Sitzung gemäß Art. 140 B-VG zu Recht erkannt:
Die Wortfolge "gleicher Art und" in § 21 Abs. 1 lit. d Privatschulgesetz Privat-
schulG, BGBl. Nr. 244/1962, idF BGBl. I Nr. 336/2012, wird nicht als verfassungs-
widrig aufgehoben.
Entscheidungsgründe
I. Anlassverfahren, Prüfungsbeschluss und Vorverfahren
1. Beim Verfassungsgerichtshof ist zur Zahl E 809/2018 eine auf Art. 144 B-VG
gestützte Beschwerde anhängig, der folgender Sachverhalt zugrunde liegt:
1.1. Die beschwerdeführende Partei ist Schulerhalterin der "********* ******
******* ******", eine Privatschule mit eigenem Organisationsstatut gemäß § 14
Abs. 2 Privatschulgesetz PrivatschulG, BGBl. 244/1962, idF BGBl. I 138/2017.
Der Privatschule wurde das Organisationsstatut mit Bescheid des damaligen
Bundesministers für Unterricht und Kunst vom 19. Oktober 1983 ab dem Schul-
jahr 1990/91 auf Dauer der Erfüllung der gesetzlichen Bedingungen verliehen. Ab
dem Schuljahr 1990/91 wurde der beschwerdeführenden Partei das Öffentlich-
keitsrecht gemäß § 14 Abs. 2 PrivatschulG vom damaligen Bundesminister für
Unterricht, Kunst und Sport auf Dauer der Erfüllung der gesetzlichen Bedingun-
gen verliehen.
1.2. Mit Antrag vom 18. Oktober 2016 begehrte die beschwerdeführende Partei
gemäß § 21 PrivatschulG, BGBl. 244/1962, idF BGBl. I 36/2012 die Subventionie-
rung einer Direktionsstelle und von acht Klassenlehrerstellen.
1.3. Dieser Antrag wurde von der zuständigen Bundesministerin für Bildung mit
Bescheid vom 29. Mai 2017 abgewiesen und der beschwerdeführenden Partei
sohin keine Subvention zum Personalaufwand gewährt. Die Abweisung des
Antrages wurde damit begründet, dass das PrivatschulG hinsichtlich der Subven-
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